Schulpartnerschaftbesuch 13. Oktober 2019 Ruanda
Besuch der Partnerschule im Rahmen der Delegationsreise der Bildungsministerin
In den Herbstferien durfte ich vom 05. Bis 13. Oktober die Bildungsministerin Frau Dr. Hubig auf ihrer Delegationsreise nach Ruanda begleiten. Mit dabei waren Lehrer aus anderen Schulformen, Landtagsabgeordnete aus verschiedenen Parteien, Mitarbeiter aus dem Bildungsministerium und dem Ministerium des Inneren und Sport und der Staatssekretär. Außerdem Vertreter des pädagogischen Landesinstitutes und der Lehrerverbände und ein Vertreter der LandesschülerInnenvertretung.
Nach einem langen Flug und einer Übernachtung haben wir uns am Sonntag die Gedenkstätte Gisozi angesehen, danach gab es eine Stadtrundfahrt durch Kigali.
Hier hat sich seit letzten März ganz schön etwas verändert.
Am nächsten Tag gab dann den ersten wichtigen Termin im Bildungsministerium, dort wurde eine Art Vertrag unterschrieben, wie Ruanda und Rheinlandpfalz zukünftig in Sachen Bildung noch besser zusammen arbeiten können. Danach stand die erste Schule auf dem Programm. Abends wurden wir noch im Koordinationsbüro des Partnerschaftsvereins empfangen.
Dienstags besuchten wir als erstes den Gouverneur der Ost Provinz. Dann besuchten wir zwei Schulen.
Am Nachmittag hat Frau Hubig einen Kindergarten eröffnet.
In Ruanda ist es üblich Besuch immer mit Gesang, Trommeln und Tänzen zu empfangen. Dabei wird der Besuch auch immer zum Mitmachen aufgefordert. Natürlich wurden auch viele Reden gehalten.
Der Mittwoch war ein sehr schöner Tag, obwohl wir schon um kurz nach 6 Uhr im Hotel losfahren mussten und erst um 8 Uhr abends zurück waren. An diesem Tag sind wir in den Akagera Nationalpark gefahren.
Wir haben viele Tiere gesehen die in Ruanda leben: Springböcke, Elefanten, Zebras, Giraffen und sehr viele Nilpferde.
Eine weitere Schule stand am Donnerstag auf dem Programm. Am Nachmittag haben wir einen Vortrag gehört wie in Ruanda mit der Gedenkarbeit im schulischen Kontext umgegangen wird. Abends waren wir in der deutschen Botschaft eingeladen.
Endlich war es am Freitag soweit. Wir sind nach Huye zu unserer Partnerschule gefahren. Im Bus durfte ich allen erzählen wie das Leben für Hörgeschädigte in Ruanda ist und was das Besondere an unserer Partnerschule ist.
An unserer Partnerschule wurden wir natürlich auch mit Trommeln begrüßt. Zuerst hat uns der neue Schulleiter Jean Bosco Ntamagiro in der Schule rum geführt. Wir durften auch in die Klassenräume schauen.
Danach sind wir alle in die Sporthalle gegangen. Dort hat der Bürgermeister eine Rede gehalten und danach die Schülersprecherin Shakira.
Das hat allen gut gefallen. Es gab natürlich auch einen Gebärdensprachdolmetscher, denn in Ruanda haben nur sehr wenige Schüler ein Hörgerät. Frau Dr. Hubig hat den Schülern als Geschenk Bälle mitgebracht, darüber haben sich die Schüler natürlich sehr gefreut.
Frau Hubig bekam auch ein Geschenk. Am Ende wurden noch viele Fotos gemacht.
Danach mussten wir leider schon wieder weiter fahren. Die Zeit war viel zu kurz. Zum Glück durfte uns der neue Schulleiter zum Mittagessen begleiten. Jetzt hatte ich endlich Gelegenheit ihn kennen zu lernen. Nach dem Mittagessen konnte ich noch kurz wieder mit in die Schule fahren. Dort habe ich dem Schulleiter von unserer Schule hier in Neuwied erzählt.
Ich habe auch viele Briefe bekommen, die für unsere Schüler geschrieben wurden. Es war sehr schön den neuen Schulleiter endlich persönlich kennenzulernen und unsere Partnerschule noch einmal zu besuchen.
Der Rest der Delegation besuchte in der Zwischenzeit eine andere Schule. Hier war gerade eine Klasse aus Mainz zu Besuch. Die Schüler haben der Gruppe gemeinsam Ergebnisse ihrer Arbeit zum Thema Bildung vorgestellt.
Am Samstag konnte man unter verschiedenen Projekten aussuchen welches man besuchen wollte. Ich habe mich für ein Jugendzentrum entschieden. Hier haben wir viel über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erzählt bekommen denen es in ihrer Familie nicht so gut geht oder die sehr arm sind und auf der Straße leben. Danach haben einige Kinder und Jugendliche vorgeführt was sie in ihren Workshops lernen. Zum Bespiel Trompete spielen aber natürlich auch Tanzen.
Abends ging es dann zum Flughafen und über Nacht zurück nach Deutschland.
Es war eine spannende Woche mit vielen Erlebnissen, neuen Eindrücken und guten Gesprächen.
Anna Töpperwein, Förderschullehrerin, kommissarisch beauftragte 2. Förderschulkonrektorin